Resümee

Alles in allem ...

ein paar Zahlen vorweg:

 

  8.846   gefahrene Kilometer Womo

  1.432   gefahrene Kilometer Tjaffer

       64   Reisetage

       34   Übernachtungsplätze

10.900   Fotos

  6.432   Website-Besuche

 

Enorme Zahlen für eine Tour mit vielen "Hindernissen".

 

Vorab betonen wollen wir, dass es "nur" unsere Ansichten sind, unsere Erfahrungen, die bei anderen Reisenden völlig anders aussehen können. 

 

Wurden auch etliche Zweifel und Vorbehalte bestätigt, sind wir im Ergebnis glücklich, diese Richtung genommen und die Türkei ein wenig erkundet zu haben. Bietet sie auch viel, was unserer Reiselust und unseren Reisevorlieben sehr entgegen kommt, wurden unsere erlebenswerten Eindrücke doch überschattet.

 

Auch mit einigen Tagen Abstand stellen wir fest, dass es nicht "unser" Land war, nicht geworden ist und auch nicht werden wird.

 

Begünstigt durch eigene getroffene Entscheidungen und Überlegungen, die unterwegs nicht aufgingen und sehr unschöne Formen annahmen, von denen man eigentlich im Voraus hätte wissen können, dass sie nicht bereichernd sein würden, belastete uns unterwegs doch sehr ein gewisses Ungleichgewicht.

 

Genauer gesagt:

das riesige Müllproblem

das fast noch riesigere Streunerproblem

die Notwendigkeit, immer und überall Hunde verscheuchen zu müssen

das sehr oft nicht passende Preis-/Leistungsverhältnis

eine Art Überheblichkeit auf Kosten der Ursprünglichkeit

und damit einhergehend der Umgang der Menschen damit.

 

Der überall extrem spürbare Stolz der Türken auf ihr Land und parallel dazu die Vermüllung, alles in einem Atemzug, man kann solches wegblenden, man kann es eine Zeit ausklammern, man muss sehen, wie es trübt, das kann jeder nur für sich selbst entscheiden. 

 

Bemerkenswerte Hilfsbereitschaft haben wir in der Türkei erfahren, die wir allerdings auch in den meisten südlichen Ländern, vor allem in Marokko, in selbstloser Art und Weise erlebt haben. Natürlich trafen wir dabei auch auf eine deutliche, beinah überzogene Freundlichkeit, die zweckgerichtet an touristischen Hotspots spürbar war, wobei das nicht verwerflich ist, dient sie ja nun der Existenzsicherung der etwas anbietenden Menschen. "Komisch" mutete aber an, dass diese ebenso rasch abflachte, wie sie aufflammte, sobald ein "Geschäft" nicht zustande kam.  

 

Schlussendlich werden wir das Kapitel "Türkei" nicht mehr aufschlagen.

 

Allerdings haben wir die Balkan-Länder sehr spannend in einer ehrlichen Ursprünglichkeit erlebt, auch wenn sie nur für die Durchreise herhalten mussten. Aber sie machen sehr viel Lust auf mehr. Wir denken, dass in Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina noch dieses unaufgesetzt Urwüchsige zu finden ist, diese Authentizität, die sich in den Menschen wiederfindet und ein bescheidenes Selbstverständnis erfahrbar macht, das gut tut und von dem man sich gerne einfangen lässt. Wir hoffen sehr, in diese Bereiche ein anderes Mal vordringen zu können.

 

Reisen macht selten dümmer ;-)

... auch wenn man nur erkennen lernt, was man nicht mehr braucht. 

In diesem Sinne war es eine glückliche Reise mit bereichernden Erkenntnissen.

 

Ein herzliches DANKE an all die, die virtuell mit uns gereist sind, und für die vielen Mails und Kommentare.

Wir hoffen, Ihr hattet Freude an unseren Schilderungen und Bildern.

Bis zum nächsten Mal ... bleibt gesund und munter.

 

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(hier die Collagen unserer SP unterwegs)