Ohne auch nur im Entferntesten zu ahnen, dass es die letzte Reise unseres geliebten Dayo sein könnte, verbrachten wir den Jahreswechsel mit unserem ersten Wohnmobil in Domburg. Tagsüber standen wir auf der Rampe direkt am Meer Richtung Westkapelle, nachts auf dem Parkplatz des CP in der Nähe. Herrliche Stunden, die wir zusammen verbrachten, sorglos, vogelfrei. Knapp zwei Monate später lebte Dayo nicht mehr. Von heute auf morgen vernichtete der Krebs vier seiner Halswirbel, woran er mit erst 7 Jahren starb.
Hier in Domburg kann man wunderbar am Strand entlang spazieren, totale Freiheit für Mensch und Hund. Dayo flitzte und freute sich, tobte mit kleinen und großen Kameraden herum, sprang in die Wellen und wühlte sich durch den Sand. Hier stört man niemanden.
Und an Neujahr, ja was ist das denn ?
Rotbemützte fröhliche Holländer zeigen sich in Scharen am Strand.
Leicht bis kaum bekleidet wird sich aufgestellt in einem Pulk, jung und alt, und auf einen Startschuss hin rasen alle wild entschlossen über den Strand Richtung Brandung. Viele Zuschauer säumen die Einlaufstelle, alles jubelt, manche lachen sich richtig schlapp. Die ersten Läufer werden von den Wellen geschnappt, einige drehen eine kurze Runde durch die Wellen, wirken etwas zaghaft, andere stürzen sich kopfüber beinhart in die Fluten. Jedenfalls hängt fast ein überlautes gemeinsames Zähneklappern über dem Strand, als sie flott wieder nach und nach aus dem Wasser hüpfen und sich in zugeworfene Handtücher und Decken hüllen. Zehntausende von Menschen starten in Holland mit solch einem erfrischenden Bad ins neue Jahr, da kennen die nix, da sind die eiskalt. Muss man erst mal nachmachen! Ist doch schön, anderen Völkern beim Leben ihres Brauchtums zuzuschauen. Also auf ... der Nieuwjaarsduik ruft ... na ja, vielleicht nächstes Jahr, so denke ich und zieh mir meine Kapuze etwas strammer um den Kopf !