19.02.2017 - 22.02.2017    Erg Chebbi + Taouz

19.02.2017 Sonntag - Erg Chebbi  

Bedeckt ist es, aber warm. Ein junger Mann aus Österreich kommt bei uns vorbei. Er ist irgendwie genervt und überfordert mit den ständigen "Angeboten" unseres Betreibers hier. Wir nehmen ihn hinten bei den Hunden mit nach Merzouga. Die Bank hat geschlossen, morgen wieder auf. Ein Brot kaufen wir, fahren etwas herum, schauen uns den Haven la Chance an, schöner SP, aber zu aufgeräumt, da stehen wir besser. Auf dem Rückweg gabeln wir den Österreicher wieder auf. Nachmittags geht es mit den Dromedaren los für einen kleinen Ausritt. Ich hatte schon ziemlich Bammel. Riesige Tiere, da so oben drauf. Und recht schaukelig. Ein englisches Ehepaar reitet mit. So schleppt uns der Führer am Seil eine Runde durch die Sanddünen. Jedenfalls gibt es tolle Fotos von Reitern und Womo. Heute grillen wir, die 2 Rindfleischstücke vom Souk und 4 spanische Würstchen, dazu eine große Pfanne Gemüse. Wir haben wiedermal zu spät angefangen, und es wird leider schnell kühl und dunkel. Heute ist der Wein dran. Prösterchen! Der Rotwein stammt ja noch von den Leuten vom Terre d'Ocean, der Rose aus Ouarzazate. Sie schmecken beide richtig gut. Und das Essen auch. Tatort kommt, Tanzmariechen, aus Köln, den ich am Ende verschlafe. 

20.02.2017 Montag - Erg Chebbi

In der Nacht wurde es sehr stürmisch, das Womo wackelte, die Fahrradhülle flatterte, es roch stark nach Gas. Ich dachte, dass wir morgens sicher eingeweht sind. Und so etwas war es auch so. Alles ist verweht, und es stürmt weiter. Sandsturm. Wir drehen das Womo, damit der Wind nicht mehr auf die Lüftung vom Kühlschrank drückt und unternehmen eine kleine Tour mit dem Tjaffer bis zum Ende der Welt nach Taouz, da hört die Teerstraße wirklich auf. Ein elendes Nest, aber eine riesige eingezäunte Schule mit bunt bemalten Autoreifen rundum. Seltsam manches hier. Wir drehen und schauen uns die an vielen Stellen liegenden Steinhaufen an, schwarz, weiß und rosa. Irgendwie wie Bergkristallbrocken. LKW und Hublader fahren herum. Was man damit wohl alles macht, wissen wir nicht. Auf einer Halde sammeln sich plötzlich 7 Womos aus NL, wir vermuten, das ist eine geführte Reise mit diesem Sammelpunkt. Na toll. Gut, dass wir alleine reisen. Wir fahren noch den Platz an, wo die Renault R4 Ralley stattfindet, sehen auch etliche tolle bunte R4, aber sonst auch nichts. Wir sitzen am Womo später in der Sonne, essen leckere Apfelsinen. Ein großer Phoenix kommt, sind schon klasse Dinger, die Frau erzählt mir noch aufgeregt von ihrem Beinah-Unfall mit dem Quad. Abends fahren wir zu Chez Julia, essen Suppe und Schnitzel, es geht so, lecker ist anders, aber es war auch nicht so schlecht. Wir beschließen, morgen noch zu bleiben, ich möchte gerne noch einen Tag im Dünensand der Sahara verbringen. Inzwischen ist es windstill. 

21.02.2017 Dienstag - Erg Chebbi  

Himmel und Faszination. Es ist einfach phantastisch. Wir genießen die Wüste und den unsagbar schönen Fleck hier. Abends gibt's Hähnchenbrust mit Gemüse und Kartoffeln. 

22.02.2017 Mittwoch - Erg Chebbi

 

Und wir bleiben noch einen Tag. Wieder genießen wir diese Bilder hier. Ich könnte ewig auf den Dünenkämmen sitzen. Morgens ist es windstill und sehr warm. Wim will auf die Dünen bis nach oben steigen, ist auch fast 2 Stunden unterwegs, kommt dann aber erschlagen zurück. Er musste "aufgeben" kurz vor dem Ziel, wurde zu steil, und außerdem bekam er schlimme Herzprobleme und Schnappatmung. Tja, die Natur wird immer wieder unterschätzt. Abends fahren wir zum Essen nach Merzouga in die Kasbah Panorama, auf dem Hügel gelegen, mit wunderschönem Blick über das abendliche Merzouga, die fast blau schimmernden Steine der Hamada und die rosé-goldfarbenen Sandwogen der Sahara. Sehr schön, ja, mehr eigentlich, viel mehr, traumhaft ist es hier oben, und es gibt mal wirklich tolles raffiniertes Essen, schöner Salat, Tajine aus Geflügelfleisch wie eine Art Gulasch mit Ei oben drauf, leckere Plätzchen und Obst, eigentlich wie üblich, aber eben um ein Vielfaches leckerer. Morgen wollen wir weiter, also besser gesagt Wim will weiter. Sehr schade. Es ist auf der kommenden Route Regen gemeldet, er will trotzdem weiter.