06.03.2017 + 07.03.2017  Mouley Bousselham bis Asilah

06.03.2017 Montag - Asilah

 

Heute ist Weiterfahrt angesagt. Ich will gerne noch in Asilah Gewürze kaufen. Ich schau mir den riesigen Baum an, an dem die Franzosen gestern tütenweise gepflückt haben. Es ist tatsächlich Pfeffer, roter Pfeffer. Pflücke für uns auch etwas. Wim wechselt noch Geld. Viele Kommentare kommen auf unsere Posts bei FB, auch großes Bedauern, dass die Reise nun bald zu Ende ist. Schön zu lesen alles. Wir starten. Wetter ist diesig und recht grau am Himmel. Wir nehmen die AB, sind schnell in Asilah. Den CP etwas nördlicher gibt es nicht, da stehen nur Mobilhomes. Wir fahren also auf den Parkplatz am Strand, ganz hinten in der Ecke längs stehen wir gut. 

Räder runter, radeln, erst Hafen rundum, dann außerhalb der Stadtmauer, wirklich sehr portugiesisch sieht es hier aus, schmale Reihenhäuser mit gefliestem hohem Sockel, wie wir das aus dem südlichen Portugal kennen. Etliche Häuser haben ihre Front mit vielen bepflanzten meist blau gestrichenen Tonnen und Eimern geschmückt. Wir radeln quasi offroad, typisch wieder an einer Schule vorbei mit tausenden von Kindern, dann nochmal durch die Souk-Straße, kaufen Gewürze und Holzkohle, handeln sehr, er wollte 80 Dirham haben. Vier leckere Teilchen und sehr gute Plätzchen, fast wie Pralinen, kaufen wir, alles für 30 Dirham. Am Womo werden die Teilchen in der Sonne verspeist mit einer Büchse Bier. Abends essen wir in dem Strandlokal am Parkplatz, leckere Tintenfischringe und Dorade gegrillt, unverschämt teuer mit 320 Dirham, nächstes Mal frage ich nach den Preisen. Wir gucken einen tollen Krimi mit Heino Ferch, und ich falle ins Bett.

07.03.2017 Dienstag - Asilah

Morgens ist es wolkig und neblig, aber die Sonne kommt bald. Der Mann, der gestern den ganzen Tag bis nachts vor unserem Womo am Strand lag und schlief, ist heute morgen weg. Ich hätte ihm sonst ein Brot geschmiert. Der SP ist sehr leer, hatten wir anders erwartet. Aber auf dem CP gegenüber ist recht viel Betrieb. Und an der Stadtmauer stehen auch ca. 10 Womos, wie wir beim Radeln sehen. Wir streifen durch die Medina, alles sehr ruhig und sauber hier. Einige Ecken hatten wir auf der Hinreise nicht gesehen. 

In der Souk-Straße kaufen wir Gewürze, Epiece melange, so heißt das, und zwei Boxen Plätzchen, die ich später einfriere, als Nachtisch für das Willkommensessen zuhause. Dann nehmen wir vom Metzger, vor dem richtig Andrang herrscht, Rindfleisch, Lammkoteletts und paar Würstchen zum Grillen mit. Ein Parkwächter ist so ätzend, fordernd und letztlich frech, will von uns Parkgebühren für das Abstellen der Fahrräder am Straßenrand haben, obwohl Wim daneben steht, rotzt neben mich, dem hätte ich fast eine geknallt, wenn er nicht rasend schnell abgehauen wäre, nachdem ich testweise mal laut "Polizei" gerufen habe.

Später sitzen wir am Womo in der Sonne. Die Schäferin hütet noch immer ihre Schafe, von morgens an. Ich biete ihr ein Plätzchen an, sie nimmt es froh. Am Strand liegen übrigens kleinere zusammen getragene Müllhaufen, es war im Januar ja ziemlich dreckig hier. Ein Container auf LKW kommt, etliche Männer laden ziemlich ungelenk die Haufen auf. Das ist mal eine richtig gute Aktion. Spät nachmittags spazieren wieder ganze Gruppen von Frauen in nördliche Richtung. Wo die wohl alle hingehen. Wim grillt, über die Schüssel Gurkensalat, die ich vorbereitet auf den Tisch gestellt hatte, macht sich Bazou in einem unbemerkten Moment her, fast leer. Dem Plätzchenmann kaufe ich auch noch paar ab, 1 Pfund 40 Dirham. Wir essen die leckeren Lammkoteletts und auch alles andere. Pappsatt. Stralsund-Krimi geguckt. Schlafenszeit. Morgen geht es auf die Fähre.