Das kennt doch jeder Womo-Reisende:

Pläne sind dazu da, umgeschmissen zu werden. 

So geschehen Anfang August:

Geplant haben wir eine Reise nach Polen, auf ein Inselchen in einem pommerschen See, und die Rückfahrt an der Ostsee entlang. Was nach Sichtung des Wetterberichts am Tag vor Abreise daraus wird, ist das Elsass. Es ist für einen kurzen Urlaub von Köln aus eine gut erreichbare Region, in der nach Wettervorhersage in den nächsten Tagen das beste Wetter herrschen soll. Für Polen hingegen ist jedenfalls graues, nasses, kaltes Wetter gemeldet. Also ist Polen mal wieder verloren und fällt ins Wasser.

Nun gehört das Elsass nicht zu meiner Zielwunschliste. Wir waren zwar, außer einem kurzen Besuch in Straßburg und Riquewihr, noch nie dort. Der Grund dafür liegt im "Gehabe" mancher Mitmenschen um gute Weine und noch bessere Lokale, um Menüfolgen und Öchsle, um Gediegenheit und gepflegte Gastlichkeit im Sternesegment, und das in Mittelgebirgslage. Dies alles war bisher für mich so gar kein Maßstab für Wohlbefinden und Aufgehobensein in einer Ferienregion. Oft schien mir das so aufgesetzt und überheblich, dass es mich eher vom Anreisen abhielt, als dass es mich locken konnte. 

Und doch wurden wir, quasi aus einer Not heraus, Reisende im d'Alsace.

Und im Ergebnis können wir sagen:

wir kommen wieder !

Es ist doch wunderbar, wenn eine Reise einen nicht nur an ein herrliches Ziel,

sondern auch zu einem wirklichen Gesinnungswandel führt.

Mehr kann man doch von einer Reise nun wirklich nicht erwarten, oder ?