von Tanger nach Ksar Sghir

Tag 85 - 08.04.2023 Ostersamstag

Dann wollen wir mal … wir starten gut gelaunt in unseren vermutlich letzten Tag in Marokko. Auf geht‘s. Trotz direkter Straßenrandlage verlief die Nacht gut und ruhig. Die prächtigen alten Gemäuer liegen strahlend in der Morgensonne und lassen den Glanz ihrer Blütejahre erahnen. Zwischen der Straße von Gibraltar und den vielen vom Ufer hinaufsteigenden Sträßchen und Gassen und weitläufigen Parks verlassen wir an schicken und gediegenen Hochhäusern vorbei die große Stadt Tanger. Es herrscht sehr wenig Betrieb ringsum, kaum Menschen unterwegs, kein Verkehr. Wir sind zufrieden und glücklich, hier mal die Nase ein wenig hineingesteckt zu haben.

Über die N16 geht es der Küstenlinie folgend Richtung Hafen in Tanger Med bzw. Ksar Sghir. Immer wieder bieten sich herrliche Aussichten auf das blaue Meer und die im blühenden Ginster liegenden Orte im bergigen Hinterland. Das Rif-Gebirge fällt auf dieser Route und im weiteren Verlauf nach Osten hin oft sehr steil und schroff ins Meer. Dörfer liegen direkt am Strand in malerischen Buchten. Man kann reichlich staunen.

In Sichtweite zum Hafen wollen wir in Ksar Sghir am kleinen Fischereihafen einen Übernachtungsplatz anfahren. Ein wenig unschlüssig fahren wir über eine Kuppe hinunter zum Strand auf einen geschotterten Parkplatz, der im oberen Bereich mit Flatterband abgesperrt ist. Wim parkt auf einer davor liegenden schmalen flachen Nase im Gelände. Ich frage beim Wachposten am hermetisch abgeriegelten Eingang zum Fischereihafen nach, ob Übernachten gestattet sei. Es wird freundlich abgenickt, wir können uns hier die Nacht um die Ohren schlagen. Prima, fantastische Lage für unsere letzten Stunden in Marokko.

Der Meinung ist auch unsere Chianga. Sie schreitet sofort zum von ihr so geliebten und hoch geschätzten Abpudern, verschafft sich im Sand durch Wälzen und Schieben und Drehen und Wenden die ihr sehr angenehme Abreibung, um danach mit genüsslichem Wasserwaten ihr Wellness-Programm zu vervollständigen. 

Wim überkommt es auch … unter dem Motto „je oller je doller“ pflügen die beiden noch gehörig den Strand um …

um sich danach liegender- bzw. sitzenderweise der schönen Aussicht auf die Bucht, den Schiffsverkehr auf der Straße von Gibraltar, die Fischer und Angler, den Ort und die imposanten Hafenanlagen hinzugeben. 

Am Abend geht es nicht hoch her, eher bunt zu. Grell erleuchtet und vor Ort sicher taghell liegt der Hafen vor uns. Die vielen bunten Lichter des Städtchens schließen sich an, legen sich schmückend wie eine Halskette aus bunten glitzernden Edelsteinen um die Bucht und spiegeln sich schillernd im stillen Meerwasser. Ein würdiges, unserer ganzen Reise entsprechendes friedlich-schönes Bild dürfen wir an unserem letzten marokkanischen Abend „pflücken“.