Les Trois Epis ~ Turckheim ~ Bollenberg

Donnerstag 14.08.2014

Wir schlafen gut und wachen bei schönem Wetter auf. Sonne und blauer Himmel. Gut für die weitere Reise, die in Richtung Süd-Elsass zu einem Freilichtmuseum geht, allerdings wollen wir vorher noch etwas anschauen und evtl. morgen erst ankommen. So fahren wir nach Les Trois Epis in die Berge, bzw. versuchen, die riesige Statue im Wald zu finden, was uns letztlich nicht gelingt. Dafür stehen wir auf einem Soldatenfriedhof. 273 Soldaten liegen dort begraben. Alle Namen und Funktionen stehen auf den Kreuzen. Es ist sehr bedrückend für mich, und Fotografieren schaffe ich nicht. Übrigens konnten wir wieder mal hervorragend parken in Les Trois Epis, bei der Feuerwehr, man hätte auch kostenlos über Nacht bleiben können. Schon klasse und mit Womo einfach hier in Frankreich. Wir zuckeln wieder den Berg hinab in die Ebene nach Turckheim. 

Hier bummeln wir durch dieses wiederum so gemütliche, märchenhafte Örtchen, nachdem wir das Womo kostenlos am Ufer der Fecht parken konnten. Wir essen Elsass-Aadapelkiachele, reden mit Hundefreunden, einem Ober, der lange in Marokko gelebt und einen Sloughi hat. War interessant. 

Dann machen wir uns auf, den Bollenberg mit einem SP auf einem Weingut zu suchen. Das klappt problemlos. Der kleine SP liegt sehr schön mit weitem Blick über Weinfelder und die Rheinebene. Zwei Womos stehen schon dort, aber es ist reichlich Platz. Wir melden uns an, der SP kostet nichts, auch Strom ist kostenlos. Wir reservieren einen Tisch zum Abendessen. 

Die Sonne scheint warm, wir sitzen draußen, und Wim backt einen Kartoffel-Munsterkäsekuchen im Blätterteig auf. Dazu ein Gläschen Wein. Herrlich. Um die großen Steinblöcke herum, die den Hang abfangen, wachsen schöne Wiesenblümchen. Es summt und brummt, Käfer und Schmetterlinge schwirren herum.  

Leider zieht aber wieder Regen auf. Wim dreht noch eine schnelle Runde mit Bazou und Fahrrad, ich schmeiße mich auf's Bett. Um 19 Uhr gehen wir zum Abendessen. Bazou bleibt im Womo. Die Speisekarte verrät nichts Billiges. Mehrere Menüs ab 40 € bis über 100 €. Wim wählt das Gourmet-Menü, tolle Sachen, 7 Gänge, alle jeweils mit korrespondierendem Wein, für 160 €. Wir wählen: Gruß aus der Küche, Lachs mit Gemüsenockerl, Sahneschaumsüppchen mit Morchel, Fois gras Entenleber mit rosa Pfeffer, Brombeerklecks und einem Brötchen aus Guggelhupfteig, süßes Halbgefrorenes in rosa mit Rosmarin, Entenbrust für Wim, Lammspieß für mich, Käseauswahl für Wim, gratinierter warmer Munsterkäse mit Mirabellenkaviar, Nachtischvariationen mit fruchtigem Törtchen, Mousse au Chocolat Törtchen, Eiskugel im Löffel, Sahnewindbeutelchen, Miniterrine mit Pistaziencreme brullet, einen Espresso mit Baisermakrönchen, einen Schnaps, Mirabelle für Wim, Framboise für mich, dann die Rechnung. Wir haben 4 Stunden in einem urigen Zimmer fürstlich und vorzüglich gespeist und getrunken, und Bazou ist, als wir zum Womo zurück kommen, entspannt und ruhig.