Samstag 16.08.2014
Früh werden wir wach, der Himmel ist grau. Ich frühstücke nichts, bekommt mir besser, dieser Landstrich hier ist einfach unwiderstehlich und damit viel zu üppig.
Heutiges Ziel soll Wissembourg sein, ca. 90 km, direkt an der Grenze zu Deutschland. Von da ist es nicht weit bis Seebach, dem Örtchen, in dem wir abends im Gasthaus Rose einen Tisch reserviert haben, es soll dort ein herrlicher und typischer Flammkuchen gebacken werden, außerdem steht man auf einem schönen Parkplatz im Ort am Salle des Fetes. Also auf geht's.
Wir kreisen erstmal in und um Obernai, weil es eine Baustelle mit Umleitung gibt. Endlich nach mehreren Ausreißversuchen kommen wir zur Autobahn. Wir bedauern, im Navi nicht „ohne AB“ eingegeben zu haben. Aber jetzt ist es egal.
In Wissembourg steuern wir einen Parkplatz im Zentrum an. Nach einem engen Gässchen tut er sich auf. Wiedermal parken wir gratis im Zentrum des Ortes. Viele Gäste bummeln herum mit freundlichen Gesichtern. Die Sonne scheint, endlich mal wieder etwas Wärme. Ein nettes Städtchen, typisch französisch mit viel deutschem Einschlag.
Und eine herrliche Kirche aus Sandsteinblöcken, mit einem riesigen Fresko und einer barocken Orgel, die auch gerade gespielt wird. Wunderschön und sehr beeindruckend. Sonntags finden in den Sommermonaten von 17 bis 18 Uhr Orgelkonzerte statt, morgen sogar mit gregorianischen Gesängen, das gefällt mir, da will ich hin, wie schön, wir sind so frei und planen den Besuch des morgigen Konzerts ein. Wie toll, ich bin begeistert.
Wir essen in einer Patisserie Mousse Au Chocolat Torte und ein Vanillebömbchen mit Baiser. Köstlich! Viele Motorradfahrer sind da, scheinbar gibt es in den nördlichen Ausläufern der Vogesen und im angrenzenden Pfälzer Wald tolle Strecken. Wir treffen auf zwei ältere Ehepaare, englisch sprechend, sie kommen aus Rhodesien. Wahnsinn! Sie kennen die Hunderasse natürlich, haben selbst welche, sehr freundliche Menschen. Ich würde mir gerne mal länger anhören, was die zu erzählen haben.
Weiterfahrt wird angetreten. Irgendwo zwischen den Maisfeldern biegen wir ab, fahren querfeldein und landen auf dem Geisberg an einem Monument auf einer Anhöhe mit herrlichem Blick auf Wissembourg. Ganz toll! Ich hab die kleine Exkursion sehr genossen. Ein toller Abstecher an einen sehr geschichtsträchtigen Ort!
Weiter geht's nach Seebach durch eine alte bäuerliche schöne Landschaft. Und dann dieses Dörfchen, wunderbar, Fachwerk an Fachwerk. Richtig toll. Wir radeln durch den Ort, nachdem wir an der Salle des Fetes geparkt haben, halten ein Schwätzchen mit einer Frau auf dem Friedhof.
Scheint so, als wenn die Hochzeitsgesellschaft, die wir an der Mairie gesehen haben, später hier im Gemeindesaal feiern wird, ein Caterer stellt nämlich schon seine Tische auf. Und tatsächlich ist es so. Ruck zuck füllt sich der Parkplatz, eine fröhliche Gästeschar rollt an, Blasmusik spielt, große Pappfiguren sehen wir. Das wird bestimmt ein schönes Hochzeitsfest.
Bazou bleibt im WoMo, wir gehen essen im Gasthaus Rose, Flammkuchen, Schnecken, Flammkuchen, und leckeren Wein dazu. Alles sehr schön. Bazou jammert nicht, als wir heim kommen, alles in allem eine ruhige Nacht mit nur spärlichem Hochzeitsfeuerwerk, was Bazou aber doch erschreckt und er dann in meinem Bett erlebt.