01.01.2017 - 14.01.2017  Anreise Köln bis Mazzaron

01.01.2017 

Köln, 13.00 Uhr, ready to take off .. Abfahrt !

Das erste Mal mit Anhänger und Tjaffer, nach sehr stressiger arbeitsreicher Zeit, endlich unterwegs. Zeit zum Packen war knapp, da Schnee gemeldet wurde, wollte Wim doch lieber einen Tag eher, nämlich heute schon an Neujahr losfahren. Unsere Fahrt geht nach Aufsuchen von Geldautomat und  Briefkasten mit einem Defekt am Wasserhahn im Womo-Bad und Startschwierigkeiten am Motor bei eisigen Temperaturen los. Alles geht aber gut, Luxemburg tanken, Kaffee kaufen. Mautlos erreichen wir einen SP direkt am Moselufer in Charmes, unterhalb Nancy. Viele Womos stehen schon dort. Einer aus MYK hat den uns bekannten CP Kiko in Oliva als Ziel. Die Welt ist klein, auch als ich abends in Facebook lese, dass uns schon jemand in Luxemburg beim Tanken erkannt und unser Auto bewundert hat. Unglaublich, wir lachen sehr darüber. Wir essen Fladenbrot zu den schon in Köln gebratenen Schnitzeln mit Salat und Büchsenbier, sehr lecker. Polizeiruf scheint gut zu sein, vor allem mit phantastischem Bild, wir haben ja eine neue Schüssel mit Fernseher. Ich schlafe aber trotzdem ein und geh früh schlafen. 

02.01.2017 

Frühstart nach einer guten Nacht. Nur flott eine Tasse Kaffee und ein Brot, paar Fotos, ab geht's gut gelaunt und ausgeruht. Route soll sein über Besancon, unterhalb Lyon, St. Etienne, rüber auf die A75 unterhalb Clermont Ferrand. Raus kommt die Horrorfahrt schlechthin. Zunächst läuft alles gut, eine frostige Natur, überall alles schneeweiß gefroren, ein sehr schöner Anblick. Irgendwann tauschen wir, ich fahre das Long Vehikel zum ersten Mal mit Auto drauf. Mit Hänger hab ich das Womo vorgestern schon zuhause zum Parkplatz zum Verladen gefahren, was gut ging. Also anschnallen. Geht prima, läuft. Hab alles im Griff, was sonst. Orte, Örtchen, Straßen und Sträßchen problemlos. Hinter Le Puy scheinen wir falsch gefahren zu sein, allerdings ohne Widerspruch vom Navi. Es geht sehr weit ab, wird eng und enger, steil und steiler, durch Dörfer wie Schwalbennester, es wird dunkel, über nasse Serpentinen schleppen ich uns an Felswänden und erfrorenen Wasserfällen vorbei, Schilder mit Schleudergefahr warnen, und das alles bei Minusgraden. Aber, das Womo mit Hänger und ich schaffen es, teils im Schneckentempo, weil ich Sorge habe, es könnte spiegelglatt sein. In den Dörfern müssen Sie denken, wir haben sie nicht alle. Aber was wollen wir machen, außer durch! D585 und D587 usw., Straßen eine Kategorie über Feldwegen. Irgendwo im Nichts gucken wir nochmal in die Karte. Wir stehen mitten in den Cevennen, Gorges du Tarn, vermutlich gleich an einem Abhang. Irgendwie finden wir dann doch eine Straße zur A75 Richtung Montpellier, raus aus dieser Wildnis. Die Straße war zwar für Fahrzeuge über 12 m gesperrt, haben es mal großzügig überlesen und sind sie trotzdem gefahren. Nun suchen wir einen SP. 80 km weiter in einem kleinen Ort am Fluss Lot direkt an der AB finden wir einen guten Platz, kostenfrei. Wir essen Wurstbrote und Salatreste, Büchse Bier dazu. Wim geht früh schlafen, ich plane die weitere Route.

03.01.2017 

Frostiger Morgen, -1 Grad. Wim findet einen Bäcker, und es gibt knuspriges Baguette und 2 Croissant. Herrlich. Wir packen auf mit Ziel CP Bon Repos, 380 km, gut zu schaffen. Nehmen AB, auch wegen der Sicherheit, nicht durch Millau zu müssen oder durch die Pyrenäen zu gondeln. Durch die Millau-Brücke ziehen Nebelschwaden, die Täler rundum sind mit Nebel vollgelaufen, es sieht traumhaft, fast verwunschen aus. Sehr hoch sind wir immer noch, über 1000 m. Nur langsam geht es ins Tal. Die ersten Weinreben und Oliven zeigen sich. Frost lässt nach. Bald sind es schon +9 Grad und im Verlauf sogar 14 Grad. Richtig warm. Der Himmel ist blau, und die Sonne scheint. Wird wohl ein schöner Tag. Ich bin sowas von müde, total schlapp.

Santa Susanna ist wie immer, nur der CP noch sehr voll. Ganz am Ende ist eine einzige Lücke, kaum zu glauben. Scharen von Kindern buddeln am Strand. Ganz andere Camper als sonst. Na ja, erstmal abladen. Wim läßt den Tjaffer halb runter rollen, aber die Plattform bewegt sich nicht, Wim steigt aus auf halber Höhe, das Auto hängt nur noch halb auf der Rampenkante des Anhängers und mit dem Bodenblech fast fest, an der Hydraulik haben sich die Griffe zum Öffnen der Halter verbogen, vermutlich unterwegs bei einem Ritt über einen Trempel. Und dann hat Wim vergessen, die Ösen runterzuklappen an einer Seite. So eine Sch..., Du lieber Himmel! Ein Nachbar hilft und drückt den Tjaffer mit mir zusammen wieder ganz hinauf auf den Hänger, so eine elende Misere. Was nun? Wim und sein Hammer nahen, knall, die Halter fliegen auf. Es geht wieder. Auto abladen, Womo in Parzelle, Hänger hinterher, Auto ebenfalls. Passt. War was ?

Kleine Runde am Strand mit glücklichen Hunden und erschöpften Menschen. Wir essen draußen bisschen Baguette mit Oliven und ein Glas Wein. Schön hier, außer der Betrieb rundrum. Viele Crossmotorradfahrerlager sind hier. Na ja, morgen wollen wir eine Tour mit dem Tjaffer unternehmen. Wim fragt in einem Techniklager nach, ob man vielleicht etwas an unseren Haltern gerade biegen könnte. Morgen wollen sie mal sehn. Wir essen Braten, der nicht schmeckt, Paprika und Kartoffeln dazu. Fernsehen und Bett. Reicht für heute!

04.01.2017 

Ein schöner Morgen. Wim wäscht den Tjaffer, der vom Salz unterwegs total eingesaut ist. Er montiert die Halter am Hänger ab. Der Typ in dem gelben Servicemobil, der danach gucken wollte, ist leider nicht da. Alles verschlossen. Wir nehmen den Haken mit, weil wir heute unseren ersten Tjaffer-Ausflug unternehmen, und zwar ab Tossa de Mar diese Prachtstraße nach Sant Feliu, herrliches Wetter, blitzeblau. Vorher müssen wir tanken, dringend, und keinen Geldbeutel dabei, was Wim glücklicherweise noch rechtzeitig bemerkt. Gerade können wir noch mit zusammen gekramten 5 € wenigstens etwas tanken und zum CP zurück fahren. Dann aber los. Tolle Route, ein paar Womos begegnen uns. In Sant Feliu parken wir und gehen ein paar Schritte zu einer Bucht, kehren aber um, weil in dem engen Loch zum Meer einige Jugendliche tierisch gröhlen, was Bazou und Chianga nicht gefallen könnte. Spaziergang auf der Hafenmauer ist besser, die Hunde sausen. Wim beißt sich in der Folge beim genüsslichen Olivenverzehr zum Bierchen in der Sonne am Hafen eine Ecke von einem der vorderen Zähne aus, egal, kann der Marokkaner sicher mit Langzeitersatz vom Kamel aushelfen. Ansonsten klemmt der Schwimmer im Womo-Klo. Aber das lässt sich, sobald wir Gummihandschuhe gekauft haben, regeln, sagt Wim. Ansonsten läuft alles prächtig. Zurück nehmen wir die Schnellstraße. Der Tjaffer saust wacker mit uns. Am Ortsrand fahren wir zu einer Mechanikwerkstatt. Ein Mitarbeiter klemmt den Haken in den Schraubstock, biegt ihn zurecht, es geht wieder irgendwie. Zuhause probiert Wim, ja, mit etwas Gewalt und Hammer kriegen wir das hin. Gott sei Dank. Abends gibt es TK-Pizza.

05.01.2017  

Heute wird verladen. Duschen, Frühstück, startklar machen, aber wir lassen uns Zeit. Wir haben heute keine so lange Strecke zu fahren und nehmen die AB. Wetter wieder herrlich, ist aber frisch. Die verbogenen Halter vom Hänger lassen sich schließen. Scheint wieder o.k. zu sein. Los geht es. Wir rumpeln durch Pineda zur AB und zuckeln bei bestem Sonnenschein die 280 km bis zum Spätzle Fritz. Unterwegs brüllt Wim auf einmal: "Ach du Scheiße". Und nach einer ewigen Pause: "Hast Du die Akkus von den Fahrrädern gesehen?" Nein, hatte ich nicht, und warum: weil er sie zuhause vergessen hat, und obwohl ich gefühlte 100000 x gesagt habe, er soll sich für seine Sachen eine Liste machen. Nö, brauchte er nicht. Klar, er hatte es nur gut gemeint, wollte die Akkus zuhause so lange wie möglich am Strom lassen, aber mir ist jetzt kotzschlecht. Unfassbar. Das mit dem Vergessen von Sachen nimmt allmählich schreckliche Formen und Folgen an. Wie machen wir das nur, wenn wir noch älter werden. Weltuntergangsstimmung! Ich könnte auf der Stelle eine satte Depression bekommen, kann nix mehr sagen und denken. Unmöglich das alles. Tja, Ankunft auf dem SP, Stimmung Null. Wim schlägt vor, dass Lukas die Akkus schickt. Was bleibt auch anderes übrig? Also Telefonat, meinen Schatz Lukas zuhause erreicht, er macht Paket klar, halbe Stunde später ist es schon bei der Post und mit 23 € Porto auf Weg zu uns zum SP. Hier müssen wir nun abwarten. So ein Dilemma! Spaziergang durch die Mandarinenplantagen, Stimmung: halberlöst. Jedenfalls schmecken die Mandarinen so köstlich. Und Bazou ist sowieso verrückt danach. Wir essen abends im Lokal und unterhalten uns fröhlich mit Leuten aus Bayern, die mit einem Bürstner Nexxo unterwegs sind und auch Marokko als Ziel haben. Gute Nacht und schlafen, einfach nur schlafen. 

06.01.2017 

Ein kühler sonniger Morgen. Auto abladen, Schwätzchen mit Schweizer im Niesmann, die uns Tipp für einen Ort in den Bergen geben. Wir fahren aber heute erstmal ins Ebro-Delta, und dort ist alles sehr viel weitläufiger als ich dachte. Und es macht Spaß, mit dem Tjaffer rumzufahren, so ohne Probleme mit dem Winzling überall rein und rum zu kommen. Aber überall ist Ruhe, gerade Siesta, oder sowieso unbewohnt. Wir finden nicht mal einen Platz für eine kleine Stärkung, keine Tappas-Bar zu finden. Sehr schade. Die sandige Landzunge ist herrlich, lange fahren wir auf einer Sandpiste, links Brandung, rechts Lagune, leider keine Flamingos. Die Reisfelder sind schlammig, aber man erkennt, wie es hier grün sein muss, wenn sie alle bestellt sind. Interessanter Ausflug. Womos sieht man nur ein paar, was sollen sie auch hier ? Am SP zurück, stehen uns zwei riesige Liner gegenüber, auch sonst ist fast alles belegt. Ein Mann aus einem Morelo spricht uns auf unser Auto, den Tjaffer, an, wir erzählen kurz miteinander, und dann sage ich ihm, dass mir das eine Womo so bekannt vorkäme, wir uns aber nicht kennen würden, und im selben Moment fällt es mir auch ein: Aqua Pia vor 3 Jahren auf Sizilien. Er denkt nach, fragt zur Sicherheit noch seine Frau, und ja, ja, sie waren da, und tatsächlich zur gleichen Zeit wie wir. Ich hab mich daran erinnert, was ein Zufall! Wir kehren im Lokal ein, essen was, Wim dreht noch eine Runde mit den Hunden und ab ins Womo. 

07.01.1017 

Tja, immer noch hier beim Fritz, nix Konkretes vom Paket zu lesen, "unterwegs ins Zielland", das ist alles. Wir packen auf und begeben uns auf Tour über San Rafael nach Vallibona und Morela. Eine tolle Straße, weit ab, wie ein Pass, herrliche Natur, Gipfel, Schluchten, Licht und Schatten. Unterwegs halten wir einige Male an, schöne Fotos im Olivenhain und an einem Flussbett. Ganz schön frisch ist es, zwar strahlend blau, aber kalt. Der Tjaffer saust problemlos, toll, so entspannt und schön überall rumfahren zu können. Er ist jetzt bei stolzen 122.222 km.

Vallibona liegt herrlich, sehr eng und steil alles, hierher möchte man sich nicht so gerne mit einem Womo verirren, wobei die Straße noch möglich wäre, aber die tief hängenden Balkone wären tückisch.

Morela ist aus der Ferne sehr imposant, innerhalb der Stadtmauer allerdings recht tot, öd und kalt, die Kirche ist leider geschlossen. Die  Hunde machen an der Leine Krawall, also fahren wir nach kurzem Rundgang wieder weiter. Unterhalb der Stadt finden wir ein Restaurant, das geöffnet hat. Nix wie rein. Und wir essen wider Erwarten so richtig lecker: Salat, Vorspeise, Hauptgang, Nachtisch, Kaffee, Wein, Wasser, Bier und zahlen sagenhafte 24 €. Wahnsinn! Im SparMarkt kauft Wim noch Brot und etwas Wurst, dann ab zum Womo. Von zuhause hören wir, dass totales Glatteis ist. Ein Krimi wird geguckt und ab ins Bett. 

08.01.2017 

Und immer noch ein Tag hier, Paket nix Neues. Sowas von öde. Dann geht auch noch das Womo-Klo kaputt, Leuchte brannte sowieso immer rot, jetzt geht gar nix mehr, auch keine Spülung, prima. Irgendwann fragt uns ein Neuankömmling nach einem Gardena-Anschluss. Wim hat den passenden. Und ich sage Wim, er soll ihn mal nach einer Sicherung für unser Klo fragen. Und tatsächlich hat er eine passende und die Spülung geht wieder. Seine Frau kommt und jubelt, sie haben auch einen Facebook-Gruppen-Aufkleber, siehe da, das sind Sigi und Gertraude mit ihrem Frankia Stoppelhopser. Großes Hallo, freuen uns, nette Leute. Wir fahren nach Vinaros, tanken, Läden zu, keine Sicherung zu bekommen, kleine Wanderung am Strand, Klippenfotos, und wieder zurück. Sitzen zusammen mit Sigi und Gertraude, Gruppenfoto, sehr lustig alles. Abends essen wir zusammen im Lokal, hatten viel zu erzählen. Sie fahren morgen nach Valencia weiter, wir nicht, wir warten auf unsere Post.

09.01.2017 

Warterei, wie endlos ätzend. Nun sind wir schon eine Woche unterwegs. Hab keine Lust mehr. Hoffen sehr, dass heute was ankommt. Sigi und Gertraude fahren ab. Wir räumen was herum, irgendwie möchte ich schon mal alles startklar machen, aber man weiß nicht, wie lange wir hier noch hängen müssen. Da, ein weißer Kastenwagen, tatsächlich, ein Paketdienst, hat auch eins, wir sind uns sicher, das muss unseres sein, bitte lass es unseres sein, aber nein, nix ... im selben Moment, ein zweiter Wagen, auch ein Paket, und wieder nicht für uns. So ein Mist. Also bleiben und warten. Wir sitzen lust- und mutlos in der Sonne. Ich mache Anläufe für Reiseplanung Marokko und poste die Bitte um Mitgefühl in der Facebook-Gruppe, was sehr lustig kommentiert wird. Kleiner Gang durch die Mandarinenhaine. Wim macht noch paar Besorgungen mit dem Tjaffer. Und weiter hoffen wir auf morgen! Heute habe ich kein Foto für Euch! 

10.01.2017 

Nachmittags raffen wir uns nach ellenlangem vergeblichen Warten auf den Paketdienst auf nach Peniscola. Es ist sehr windig, aber immer noch schön, auch wenn sich der Himmel gelegentlich bedrohlich dunkel verfärbt. Wir parken an der Burgmauer und machen einen Rundgang. Schön ist hier alles. Sicher rappelvoll und unbegehbar in der Saison. 

Wir trinken am Hafen ein Glas Wein und schauen den Fischern zu, wie sie den Fang säubern, Garnelen, Aale, Pulpo und kleine rosa Fische. Jede Menge Boote kommen an, jede Menge Möwen und Katzen. Noch Einkauf im Mercadona geht's zurück zum SP. Abends essen wir Gulasch von zu Hause mit Kartoffeln. TV schalten wir flott aus und fahren die Schüssel ein, weil zuviel Wind ist.

11.01.2017  

Immer noch nichts! Unglaublich! Es bleibt aber außer Warten nix übrig. Wir können ohne das Paket mit den Akkus nicht fahren, wir könnten sie auf der Rückreise abholen, aber dadurch wären wir für die Rückreise total gebunden und können zudem wochenlang nicht radeln. Geht also nicht! Also bleiben und warten. Nachmittags fahren wir nördlich Vinaros zum Strand. Ein herrlicher Klippenabschnitt tut sich auf mit einer wunderbaren Wanderung. Auf dem PP am Strand stehen 3 Womos, sicher über Nacht, kein Verbotsschild in Sicht. Die Sonne scheint und es ist schön warm. Kleine Glücksmomente in der Ödnis der Warterei. 

12.01.2017 

Morgens lese ich im Sendeverlauf, dass das Paket im Zielland angekommen ist und den Zoll durchlaufen hat. Wahnsinn! Es tut sich was! Es tut sich was! Also wird es nun bald kommen. Wir räumen was rum, vertreiben die Zeit, und plötzlich .. der Postbote .. und tatsächlich, unser Paket! Ich sagte noch, wenn es heute kommt, dann hat Papa - an seinem Todestag - seine Finger im Spiel. Und er hat sie. Wir freuen uns sehr, und sind innerhalb einer Stunde startklar, haben alles gepackt, verladen, Auto ist drauf, entsorgt, Hunde nochmal raus, und ab geht es. Es sind 500 km bis zur Ziegenwiese, schwer zu schaffen an einem Nachmittag. Wir nehmen die AP, es geht gut durch, sonniges warmes Wetter, unterwegs 24 Grad. Gegen Abend suchen wir SP, sind 150 km vor der Ziegenwiese. Murcia wird angelaufen. Schöner SP, weitläufig, viel Platz, etwas laut, aber sehr urig, 12 € für alles, echt gut, und zur Begrüßung eine Obstschale voller Orangen vom Platzbetreiber und einem faszinierenden Farbenspiel der Abendsonne am Himmel. Toll! Wir schlafen sehr gut.

13.01.2017 

Wieder ein strahlender Himmel, sonnig und warm in Murcia. Wir duschen, frühstücken, entsorgen und versorgen und ab geht es. Die AB ist holperig, voller Wellen. Aber die kurze Strecke von 150 km bis zur Ziegenwiese ist schnell gefahren. Zartrosa werden wir von der Baumblüte vor Canada begrüßt, und der Bäcker hat auch noch geöffnet, schön, ein paar von diesen leckeren pikanten Teilchen wandern über seinen Tresen, ein Brot und ein paar Kräcker. Dann ab auf die Wiese. Wir finden einen herrlichen Platz direkt vorne mit Meerblick. Auto wird abgeladen. Stühle raus, Bäckertüte auf den Tisch, Urlaub. Kurz danach trudeln Getraude und Sigi ein. Scheibe immer noch kaputt, soll aber laut Fachleuten halten. Wir machen Besuch bei Norbert, er wandert, Uschi ist da. Also wieder zurück und in die Sonne. Schön hier. Hinter uns stehen welche aus Ulm, auch aus der Facebook-Gruppe. Sowas. Später kommt Norbert vorbei, die aus Ulm auch, und die nach Norwegen mitreisenden Bekannten von Norbert. Es wird sehr lustig. Und kurz vor 8 Uhr dann auch kühl und jeder verschwindet im Womo. Erbsensuppe gibt es und gute Nacht.

14.01.2017 

Heute machen wir einen Ausflug mit dem Tjaffer. Es geht bei strahlendem Himmel aber kräftigem Wind nach Mazarron, im Chinaramschladen noch ein Teil zum Feststellen der Garderobenschranktür kaufen, dann weiter nach Isla Plana und La Azohia bis zum Ende der weiten Bucht. Womo stehen nicht mehr direkt am Hafen, aber weiter vor ist ein toller SP entstanden. Wir steigen nur kurz aus, fahren dann aber zurück nach Isla Plana. Spaziergang am Meer, wunderbare Promenade mit winzigen römischen Ausgrabungen. Mittagspause in der Sonne mit Ensalada Rusa, leckeren Schweinefleischstückchen und Gambas. Bier dazu. Ich hatte einen wahnsinnigen Durst, kommt ja selten vor. Auf dem Rückweg Einkäufe im Mercadona, vor allem Fleisch für Marokko. Das friere ich später ein, immer wieder unfassbar, wie viel man in das Gefrierfach rein bekommt. Eigentlich wollten wir zum Essen nach Puntas de Calnegre, aber erstens sind wir noch so satt und zweitens kann man sowieso nicht mehr draußen sitzen, es wird schon Abend, und damit viel zu zugig direkt am Meer.  Wir gucken was in der Glotze, teilen uns eine Pizza, und ich bin früh im Bett. Morgen geht es ab nach Algeciras. Jetzt wird es spannend! Endlich richtig spannend!