Hubbett

Es war einmal ein Hubbett ...

 

Unser Arto war bei Kauf mit einem Hubbett ausgestattet. Hubbetten mögen wir nicht, wir brauchen sie auch nicht. Aber unser Wunsch-Womo hatte nun mal eines. Zu lesen war, dass es Werkstätten geben soll, die sowas ausbauen. Gesehen hatten wir vor Jahren mal einen Laika, bei dem das Bett entfernt worden war. Stattdessen hatte sich der kleine Hobbybastler am Einbau von Schränken versucht, ein sehr kläglicher Versuch, ein missratener. Na ja, so sollte unser neues Womo hinterher nun auch nicht aussehen.

Also ran an die Google-Maschine und mittels „Such-such“ auf Werkstattfinden hoffen. Was war das eine Prozedur! Mails, Anrufe, Foreneinträge - nichts brachte weiterführende Erkenntnisse, außer dass es wohl nicht klappen würde. Unterdessen wollten wir schon aufgeben. Aber ich kann sehr hartnäckig sein. Und gerade bei dieser Aktion habe ich oft an meinen Vater gedacht, der in solchen Situationen zu sagen pflegte: „Erzähl mir nicht, was nicht geht!“

Wir fanden zwar einen, der das wohl nur hochkompliziert auszubauende Bett raustrennen wollte, dafür aber die Frontscheibe opfern musste. Ein anderer wollte es im Womo rausflexen und einzeln abtragen. Wieder ein anderer warnte vor zurückfedernden Gasdruckfedern, die einem ganze Womo-Dächer zerschlagen könnten. Und der nächste wollte uns Plastikkästen liefern, die wir statt Matratzen reinlegen könnten.

Mal abgesehen davon, dass wir bei allen Methoden bei Preisen zwischen 1.200 € und 1.800 € lagen - nur für das Rausnehmen des Hubbetts! - und lt. Aussagen der Spezialisten ein sehr hohes Risiko wegen möglicher Schäden beim Ausbau einzugehen hatten, nahm Wim sich an einem ruhigen Sonntag morgen einfach mal einen Schraubenzieher und ging ins Womo. Nach dem Motto "was rein gekommen ist, kommt auch wieder raus" schraubte er Teil für Teil auseinander, räumte er Teil für Teil raus, bis nur noch der Metallrahmen drin war. Die Federn waren dann im ungespannten Zustand gut von den Haltern an den Fahrzeugholmen zu lösen, und der Rahmen war frei, frei, frei!

Erst dann rief er nach meiner Hilfe, ich musste nur noch den Rahmen mit halten und am Fahrersitz vorbei nach draußen bugsieren. Nicht einmal der Fahrersitz musste demontiert werden. Gut, wir haben eine Fahrertür. Aber das Ganze hätten wir auch millimeterweise durch die Aufbautür entsorgen können.

Diese Aktion zeigt, welch einen Zirkus die Womo-Spezialisten veranstalten und einem Glauben machen wollen, an der Heiligen Kuh Womo könne man nix machen, allenfalls für sehr viel Geld.

Sie zeigt auch: einfach mal machen !

Wim nimmt übrigens Hubbett-Ausbau-Aufträge entgegen. 

 

 

Es folgen Vorher-Nachher-Bilder.