Anreise Capbreton

02.01.2015 Freitag – Ligny-en-Barrois

Heute soll es losgehn. Ich packe die restlichen Dinge ins Womo, allerdings mit diffusem Gemütszustand, da einer unserer beiden Jungs unter Liebeskummer leiden muss. Langsam geht es voran. Aber endlich ist im Haus alles einigermaßen aufgeräumt und das WoMo gerammelt voll. Um 13.30 Uhr rollen wir vom heimischen Hof. Wetter ist bedeckt, aber trocken, und es läuft recht gut. Wasserbillig tanken für nur 1€, schon ewig nicht mehr so günstig getankt. Hin und wieder liegt Schnee auch in Luxemburg. Es wird stellenweise sehr neblig. Gegen 19 Uhr wird die Suppe immer dicker, die Sicht immer schlechter. Ich finde einen SP mit der ADAC-App, und wir nehmen direkt die nächste Ausfahrt. An einem Kanal in einem kleinen Ort Ligny-en-Barrois findet sich der Platz mit allem Drum und Dran. Wir sind froh, dass wir schon zeitig Quartier gesucht haben. Wir wollen uns ja mal Zeit lassen. 2 WoMos stehen schon da, wir finden eine Lücke, und ein nächstes rollt an, sogar aus Finnland. In unserem WoMo funktioniert alles. Auch mal schön! Wir essen Salat und Frikadellen mit Brötchen und dazu ein Büchsen-Kölsch. Lecker. Wir lesen Zeitung und gehen früh schlafen.

03.01.2015 Samstag - Cezon

Früh wachen wir auf. Frühstück fällt knapp aus, und wir brechen um 8.30 Uhr auf. Im Ort kaufen wir beim Bäcker 2 Schnecken, 2 Eclairs und 2 Schokobomben. Über Nationalstraßen fahren wir mautfrei Richtung Süden, Wim das erste Stück, ich dann weiter. Knallbunte Weihnachtsdekorationen sehen wir in den Örtchen. Es läuft gut, obwohl es regnerisch, neblig und düster ist. Temperatur steigt von 2 auf 11 Grad unterwegs. Verkehrsdichte ist sehr unterschiedlich. Wir machen nur eine Tankpause und wollen es vom Wetter abhängig machen, ob wir die lange Strecke bis Capbreton heute noch durchfahren. Gegen 19 Uhr fahren wir kurz vor Bordeaux in Cezon einen SuperU an, kaufen Poulet fürs Abendessen, etwas Rillettes und Brot. Am Touristikbüro darf man mit Womo stehen, was wir auch tun. Wir essen um 20 Uhr und als Nachtisch noch die Köstlichkeiten aus der Bäckerei. Ich gehe um halb 10 schon schlafen. Morgen werden wir wieder früh aufbrechen und am Atlantik sein.

04.01.2015 Sonntag - Capbreton 

In der Nacht regnet es hin und wieder, dafür bleibt es heute beinahe regenfrei. Wir planen, nach Arcachon zu fahren und dann langsam bis Capbreton. Da fällt uns die größte Wanderdüne Europas ein, die erreichen wir von hier aus, liegt auf einem Weg. Nach wieder sehr knappem Frühstück fahren wir kurz nach 9 los. Bis zur Düne ist es nicht sehr weit. Wir parken auf dem ausgewiesenen Parkplatz, ein paar Womos stehen dort. Allerdings darf man hier nicht übernachten. Dann erklimmen wir die riesige Düne. Sie ist wirklich enorm hoch und breit, steigt steil auf und fällt auch steil zum Atlantik ab. Den sehen wir nun auch in diesem Urlaub erstmals, vorher hörte man ihn schon branden. Bazou, unser wildes Tier, hat Spaß im Sand mit uns. Der ist so ein Kraftmaxe, unermüdlich und happy. Wim steigt mit ihm hinab aus schwindelnden Dünenhöhen bis zum Strand. Es ist Ebbe und die Wellen sind nicht hoch. Ich warte oben am Berg. Es ist windstill, 13 Grad, kein bisschen kalt. Die gewaltige Wanderdüne zieht sich am Meer entlang wie ein Gebirgszug. Mit blauem Himmel ist der Kontrast sicher toll. Wir sind schon froh, dass kein Regen fällt und beobachten, wie sich das Licht der Sonne durch die Wolkendecke zu schieben versucht. Der Abstieg zurück zum Womo ist richtig gewagt. Wie an einem Skihang komme ich mir vor, immer drei Punkte am Fels. Toll! 

Wir versuchen, in Arcachon einen Parkplatz zu finden, was nicht gelingt. Alles verboten. Wir kreisen herum, und kreisen wieder raus. Es ist gut zu fahren, wenig Verkehr, aber wenn nix da ist an Parkfläche hilft das auch nichts. Wir entschließen uns, nach Capbreton weiter durch zu fahren. Da das auch noch 160 km sind, brauchen wir sowieso Zeit. Der SP dort ist gut zu finden, zunächst nur mit paar Womos belegt, füllt sich aber gegen Abend. Er liegt schön direkt vor den Dünen zum Strand. Wir parken und gehen zum Meer. Tolle Aussicht und sogar etwas Himmelblau. Abends gibt es Kartoffeln, Paprikagemüse und französische Farce-Frikadellen. Ich werde noch die Spanien-Route überdenken und dann kommt ein "Tatort".