23.02.2017    Merzouga bis Rich

23.02.2017 Donnerstag - Weiberdonnerstag - Rich 

 

Also Aufbruch. Unsere Vorräte sind fast aufgebraucht, unterwegs müssten wir mal einkaufen. Wir verabschieden uns von den netten Österreichern in ihrem Phoenix. Und dann reihen wir uns ein in die Karawane der R4, die wieder abreisen. Lustiges Bild die vielen bunten niedlichen Vehikel. Ich hatte mal einen roten R4, den ich sehr liebte, schön sich jetzt daran zu erinnern. Rissani, der Staub- und Loch-Fleck auf der Landkarte, quillt wieder über. Wir müssen wieder mitten durch und Richtung Errachidia über die N13. 

Es bewölkt sich zunehmend, die Fahrt läuft aber gut. Errachidia umfahren wir irgendwie unfreiwillig über ein winziges Sträßchen, erreichen die Hauptstraße wieder, vorbei an weitläufigen militärischen Einrichtungen, allerdings ohne Supermarkt gefunden zu haben. Tja. Dann gehts bergan, an einem riesigen türkis-blauen Stausee vorbei, den der Oued Ziz speist. Ein tolles Bild. 

Das Gebirge wird schroffer. Und dann sieht man die Canyons, die der Ziz in Millionen von Jahren in das Gelände gefräst hat. Hin und wieder erkennt man die breiten Palmenoasen, die dem Fluss, der Wasser führt, wie ein grünes Band folgen. Riesige Ebenen durchfahren wir und Berge am Horizont. Unten in der Schlucht fallen 10 Regentropfen, das fehlt jetzt noch. Wir finden die Einfahrt zum SP Kasbah Jurassique. Alles leer, stellen uns längs auf. 

Der Regen verschwindet, der Himmel wird blau, die Wiesenblümchen locken, wir spazieren zum Flussbett, ich wate drin rum bis zum anderen Ufer, die Hunde freuen sich. In den steilen Felswänden turnen und blöken Schafe herum. Idyllisch. Wir können noch etwas in der Sonne sitzen, ein Bier trinken. Abends gehn wir in der Kasbah essen, Tajine aus kleinen Hackbällchen und Ei drauf, vorweg marokkanischen Salat und zum Nachtisch sogar Vanillejoghurt und Orangen, Bananen und Äpfel. Sehr reichlich und gut alles. Im laufenden TV wird von schweren Überschwemmungen in Rabat berichtet. Der Patron sitzt auf dem Sofa in einer Ecke, lässt sich mindestens 1 Liter Milch und Brot bringen und hat einen Heizofen vor sich stehen. Tja, die Gäste können ja gern in der Kälte sitzen, und kalt ist es hier wirklich. Im Fernsehen gucken wir später die Kölner Mädchensitzung .