"Die kleinste Stadt der Welt"

so nennt er sich,

dieser kleine mittelalterliche Fleck auf der Landkarte,

gerne auch schon mal 

"Das Saint-Tropez der Belgier".

Gemeint ist Durbuy,

im engen Tal des sich wildromantisch durch die Wälder der belgischen Ardennen

plätschernd dahin schlängelnden Flüsschens Ourthe.

Wir nutzten ein Familientreffen auf dem sehr schön gelegenen CP Benelux in La-Roche-en-Ardenne, um uns von einem herrlichen Wiesenstreifen aus im genussreichen Wassertreten zwischen zahllosen Kanufahrern in den kristallklaren Strömungen der Ourthe zu üben und uns später das Örtchen anzuschauen.    

Durchstreifen kann man den märchenhaften, wunderschönen historischen Ortskern in ein paar Minuten. 400 Einwohner soll es nur geben. Von daher hat die Bezeichnung "die kleinste Stadt der Welt" wohl ihre Berechtigung, hier in einer Gegend, in der sich ein Juwel an das andere reiht. Viele Orte sind besuchenswert, verströmen französisches Flair, laden zum genussreichen Speisen, Bummeln und Zeit vertrödeln ein und zeugen von traditionsreicher Vergangenheit. Jeder einzelne Pflasterstein könnte gewiss tagelang sehr interessant erzählen. 

Besonders anschauen wollen wir uns die nächste Superlative:

den größten öffentlich begehbaren Formbaumpark der Welt, den "Parc des Topiaires".

Hier lustwandelt man - mit Hund - über schön angelegte Pfade an akurat gestalteten Beeten vorbei und kann 250 Formschnittgehölze aus Buchsbaum, Stechpalmen und Eiben bestaunen. Gärtnerische Meisterwerke, zu denen der oder die mit dem "grünen Daumen" ganz sicher eine enge Beziehung über Jahre hinweg eingeht und pflegt, also echte Beziehungsarbeit leistet. Das müssten fairerweise selbst Verfechter des gewaltfreien, unbeschnittenen Austreibens und Mitglieder der Organisation "Freiheit für die Triebe - weg mit den Scheren" anerkennend würdigen, die doch immer mal wieder zu Demonstrationen aufrufen und für Unruhe sorgen ;-).  

Welch eine Kreativität und Mühe, diese kunstvollen, immer wieder lebendig austreibenden grünen Skulpturen zu stutzen. Hier muss es sehr gute Heckenscherenschleifer geben.

Sogar ein "Trump" ist ihnen gelungen ... und wer von Euch entdeckt ihn, der ...

naaaa ... der darf ihn behalten !!!

Traaaraaa !!!      

Immer wieder fällt der Blick auf ein herrschaftliches Anwesen, das Château de Durbuy, das 1731 auf den Ruinen eines ehemaligen Palastes errichtet wurde und sich bis heute im Familienbesitz derer von d'Ursel befindet. Ganz erhaben thront das Schloss wie gemalt am Ufer und scheint gnädig auf das Flüsschen zu blicken und jedes Tröpfchen huldigend für sich zu beanspruchen.