13.02.2015 Freitag – Lac du Salagou
Im Nachhinein ist wirklich Freitag der 13.. Figueres, das wir besuchen wollen, hat zwar einen Parkplatz, auf dem wir stehen könnten, die Entfernung zum Dali Museum geht noch gerade so, allerdings die Warnleuchte im Display blinkt beim Ausschalten des Motors, beim Starten ist wieder alles ok. Die Ursache finden wir nicht, erklären können wir es uns auch nicht. Also Weiterfahrt. Ich bin sehr enttäuscht, dass ich das Dali Museum nicht sehe, ausgemachter Mist, weil ich mich sehr darauf gefreut hatte, so wie auf die Kirche von Gaudi in Barcelona, die mir auch nicht unter die Augen gekommen ist. Wir fahren also weiter. Mein Sitz quietscht seltsam, ein Brillenglas ist vor ein paar Tagen irgendwo dazwischen gerutscht, wir haben es gefunden, allerdings ist am Sitz wohl was verschoben. Das Navi leitet uns über idiotische Wege, engste Straßen und tiefe Schluchten, weil wir ohne Maut eingegeben haben. Wahnsinnig viele junge Mädchen stehen an den Straßenrändern. Ob die Eltern das wohl alles wissen. Der Himmel wird immer grauer bis schwarz. Ein elendes Wetter. Wir fahren einen SP an beim von der Route etwas abgelegenen Lac du Salagou, besser gesagt, wir würden gerne. Aber der ist letztlich nicht zu finden, so dass wir uns auf einen kleinen Platz in dem kleinen Nest Liausson zu einem anderen Womo stellen. Es regnet. Ich koche Paprika, Kartoffeln und brate Hähnchenfleisch. Es schmeckt gut. Irgendwie sind unsere Urlaubsrückfahrten nicht gut. Da muss besser geplant werden, vor allem in dieser Jahreszeit. Am besten bleibt man bis zum letzten Tag im Warmen und zieht dann die Heimfahrt in einem Rutsch durch. Alles andere ist bei so miesem Wetter Blödsinn. Das geht alles im Sommer, aber nicht im Winter. Die Erkenntnis des Tages, wenigstens etwas!
14.02.2015 Samstag - Burgund
Nachts regnet es. Aber am Morgen kann ich noch ein paar Fotos machen von der schönen Gegend um den großen See und die kupferrot schimmernden Berge und Felsen rundum. Müsste man sich im Hochsommer mal ansehen.
Wir fahren ab, ohne Maut geht‘s Richtung Heimat. In der Gegend um Millau ist es grau in grau, im weiteren Verlauf tiefer Winter.
Irgendwo suche ich nach einem SP. Zur allgemeinen Erheiterung nimmt das Navi mal wieder nichts an. Ich schaffe es aber irgendwie, einen SP anzupeilen, scheint nah an unserer Route zu liegen. Letztlich waren es ca. 20 km, dafür aber sehr toll gelegen an einem Kanal und der Fahrradroute voie verte entlang vieler kleiner Schleusen, Wiesen mit Hecken parzelliert in herrlicher Flusslandschaft und urigen Dörfchen. Irgendwie paradiesisch. Es ist die Bourgogne, also Burgund. Der SP direkt am Port de Plaisance in Saint Leger sur Dheune existiert nicht mehr, dafür im Ort um die Ecke ein neuer. 7€ für 24 Std. incl. alles. Schade, dass es schon dunkel ist und regnet, nicht die passende Zeit für einen Bummel. Wir essen die letzte Dosensuppe, eine Linsensuppe, die ekelhaft schmeckt, verfolgen in der Glotze den Slalom der Damen 2. Lauf.
15.02.2015 Sonntag
Nachts regnet es. Wir sind früh wach. Wim kann schon Brot in der Boulangerie bekommen. Wenigstens etwas. Gegen 9.30 Uhr sind wird unterwegs. Tankstelle finden geht noch, aber Scheckkarte funktioniert nicht. Wir fahren ein paar Tankstellen an, erfolgslos. Meine Karte geht dann irgendwo, hatten noch Sprit für 70 km, knapp. Wir fahren an endlosen Weinhängen und Reben vorbei, Burgunder und Weingüter wohin man sieht. Schöne Dörfchen, die sicher einen ausgiebigen Besuch wert wären, locken, aber vor allem die tollen Radwege am Kanal entlang, der mit Hausbooten befahren wird, früher mit großen Handelsschiffen. Weiter geht unsere Fahrt auf mautfreien Nebenstrecken. Navi sagt 600 km bis Köln. Mal sehen. Aber es ist alles gut zu befahren und zu finden. Mir macht es sehr viel Spaß, so rumzukurven, hinter jeder Kurve neue Bilder. Ein Genuss. Auch dass man so hochsitzend in die kleinen Orte fährt, an den kleinen Häuschen vorbei, ist ganz besonders. Ich liebe unseren Fridolin. Ansonsten herrscht Schweigen ... In Toul geht's auf die AB. Kleine Rast auf scheußlichem Rastplatz. Zuhause freut man sich schon auf unsere Rückkehr. In Köln sei blauer Himmel, aber eiskalt. Gegen 18.30 Uhr sind wir zuhause mit Döner vom Türken, die wir gemeinsam mit den Jungs und Freunden fröhlich verspeisen.
Fahrstrecke insgesamt ca. 7.000 km
Benzin ca. 955,00 €
Maut ca. 105,00 €
Campingplätze ca. 320,00 €
Stellplätze
44 Übernachtungen
28 Übernachtungsplätze