26.05.2025 Montag

Nach einem gelungenen Aufenthalt im Schutz der Citadelle von Bitche geht es nun ca. 75 km über Landstraßen durch die Vogesen zunächst in Richtung Hagenau mit Tagesziel Neuried. Um nicht quer durch Straßburg fahren zu müssen, werden wir eine Brücke eher Höhe Iffezheim den Rhein überqueren und damit auch wieder in D landen und die restlichen 70 km über die A5 weiterfahren. Die Fahrt durch das Bärenthal ist, obwohl uns bekannt, wieder sehr schön und führt am sich dahin schlängelnden Falkensteinerbach entlang. Ein paar Ortschaften passieren wir, aber eher nur kleine Weiler mit wenigen Häusern. Brennholz in großen Mengen liegt bereit, der nächste Winter wird kommen, und diese Ecken hier sind nicht die wärmsten. Nähe Hagenau weitet sich das Tal, Dörfer ziehen sich an den Flanken der Vogesen entlang und rot schimmert der Mohn in einzelnen Getreideäckern.

Wir lassen das große Outlet-Center Roppenheim hinter Hagenau links liegen und überqueren den Rhein, und damit die Grenze zu D. Flott geht‘s weiter über die erstaunlich leere A5, und schon bald kommen wir an auf dem Gelände unseres Fahrradhändlers. Mittlerweile hat Andy Weiss einen tollen SP für seine Kunden hergerichtet. Womobilisten können bequem anrücken, Räder testen, Räder checken lassen, übernachten, perfekt. 

Nach dem wir uns eingerichtet haben, unternehmen wir bei feinstem Wetter eine Radtour durch die Felder. Hier gibt es endlos viele Möglichkeiten, um Radkilometer zu sammeln. Die Äcker mit Gemüse und Getreide sind ordentlich bestellt, sie ziehen sich durch die flache weite Landschaft, an einer Seite begrenzt durch die Vogesen, an der anderen Seite türmen sich die Schwarzwald Höhenrücken auf. 

Richtig warm ist es. Die Sonne tut gut und Chianga kann dank Pillen schmerzfrei stückweise mitlaufen. Wir stöbern Störche auf, kaufen im Nachbarort ein und erledigen einen Stuhlgang, also begehen und pausieren an einem Stuhl für Riesen mitten in den Feldern. Und morgen werden die Räder gewartet, ob wir danach weiterziehen oder noch einen Tag bleiben, wir lassen es auf uns zukommen. 

27.05.2025 Dienstag

Früh räumt Wim unsere Räder aus der Heckgarage und übergibt sie in die pflegenden Hände der Mechaniker, die ebenfalls schon zeitig bei der Arbeit sind. Wir können es langsam angehen lassen. Trotz anders lautendem Wetterbericht ist es sonnig und warm. Zwei weitere Womos laufen ein, wie schon gestern wird Andys „Laden“ auch heute gut besucht. Seine „Mobilisten“ brauchen eben auch mobile Fahrer. Nach einigen Schwätzchen sind auch schon unsere Räder soweit fertig. Durchgecheckt und für ok befunden verstaut Wim sie, und wir rüsten zur Weiterreise. Nach Ansteuern der Tankstelle verlassen wir die schmucken blühenden Märchenbuch-Fachwerkdörfchen und ziehen weiter südlich nach Irgendwo, Neuland ruft.